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Leben

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Johann Sebastian Bach mit zwei Söhnen Signum Johann Sebastian Bach wird am 21. März 1685 in Eisenach in eine weitverzweigte Familie von Musikern geboren. 1695, nach dem frühen Tod beider Eltern nimmt ihn sein älterer Bruder Johann Christoph zu sich nach Ohrdruf. 1700, Bach ist 15 Jahre alt, erhält er ein Stipendium an der Michaelis-Klosterschule in Lüneburg. Von dort unternimmt Bach mehrere Reisen nach Hamburg. Im März 1703 wird Bach - soeben mit der Schule fertig - als Lakai und Violinist am Hofe von Herzog Johann Ernst von Sachsen-Weimar angestellt.

Bereits nach wenigen Monaten (Juli 1703) verlässt er Weimar wieder, um in Arnstadt das Organistenamt an der Neuen Kirche zu übernehmen. Bachs berufliche Pflichten - Kirchendienst und Ausbildung von Schülern - lassen ihm genug Zeit, um seinen musikalischen Neigungen nachzugehen. Er schreibt seine ersten bedeutenden Orgelkompositionen. 1705 ist eine Reise Bachs nach Lübeck verbürgt, bei der er von einem anderen großen deutschen Orgelmeister, Dietrich Buxtehude, unterrichtet wird. Bach gerät mehrmals in Auseinandersetzungen mit seinem Arbeitgeber und muss sich vor dem Kirchenkonsistorium verantworten. 1707 ergreift er die Gelegenheit, Arnstadt zu verlassen und wird Organist der St.-Blasius-Kirche in Mühlhausen. Im gleichen Jahr heiratet er seine Cousine Maria Barbara.

Im Juni 1708 reicht der mittlerweile 23jährige Bach sein Entlassungsgesuch ein, um sich in Weimar bei Herzog Wilhelm Ernst als Hoforganist und Kammermusiker zu verdingen. Im Dezember des gleichen Jahres wird sein erstes Kind geboren, danach folgen sechs weitere Kinder in sieben Jahren. 1714 steigt er zum Konzertmeister auf - sein Ruf als Orgelvirtuose verbreitet sich rasch über die deutschen Lande. Im August 1717 wird Bach von Fürst Leopold zum Hofkapellmeister an dessen Hofe in Anhalt-Köthen ernannt, zugleich wird dieses Jahr wird vom Tod seiner Frau Maria Barbara überschattet - im Juli 1720 wird die erst 35jährige in Köthen begraben. Ein Jahr später heiratet Bach zum zweiten Mal: die Musikertocher Anna Magdalene Wilcke. Musikalisch ist die Zeit in Köthen fruchtbar, hier entstehen vor allem Instrumentalwerke wie Violinkonzerte, Orchestersuiten, und zahlreiche Klavierstücke.

Im Jahr 1723 wird die Position des Thomaskantors in Leipzig vakant, auf die Bach sich bewirbt. Im April wird er in dieses angesehene Amt gewählt und vereidigt. Auf seiner letzten Lebensstation schuf Bach seine großen Vokalwerke (Johannes- und Matthäuspassion), sowie zahlreiche Kantaten und Motetten. Am 28. Juli 1750 stirbt Johann Sebastian Bach 65jährig in Leipzig.

Windrose Die Windrose führt durch den ausführlichen Lebenslauf J. S. Bachs
Zur ersten Station...
1685-1695 · Am Fuß der Wartburg · Geburt und Kindheit in Eisenach

Lebenslauf in Stationen

Eisenach Ohrdruf Lüneburg Weimar Arnstadt Mühlhausen Köthen Leipzig Landkarte

Obwohl über das Leben von Johann Sebastian Bach viel geschrieben wurde, sind doch nur relativ wenige Dokumente und Informationen aus seiner Zeit erhalten:

Verglichen mit anderen berühmten Komponisten, wie beispielsweise dem 71 Jahre später geborenen Wolfgang Amadeus Mozart bleibt Johann Sebastian Bach der große Unbekannte, um dessen Leben sich dankbar Legenden und Mythen weben lassen.

Johann Sebastian Bachs Leben fand in einem relativ kleinen Gebiet in Mitteldeutschland statt, was für einen Komponisten seiner Bedeutung ungewöhnlich ist. Mit Ausnahme seines kurzen Aufenthalts in Lüneburg liegen alle Wohnorte Bachs im Gebiet der heutigen Bundesländer Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen.


Einzelne Abschnitte können auch direkt über die Karte oder die folgende Übersicht angesprungen werden.

1685‑1695 Eisenach Kindheit in Eisenach · Erste Schuljahre · Tod von Mutter und Vater
1695‑1700 Ohrdruf Erziehung und musikalische Ausbildung durch den älteren Bruder Johann Christoph
1700‑1702 Lüneburg Mettenchorsänger am Michaeliskloster · Reisen nach Norddeutschland · Hochschulreife
1703 Weimar Die erste Stelle: Musiklakai bei Herzog Johann Ernst · Orgelgutachter in Arnstadt
1703‑1707 Arnstadt Organist in der Neuen Kirche · Erste erhaltene Orgel- und Cembalowerke · Ausflüge nach Lübeck
1707‑1708 Mühlhausen Organist von Divi-Blasii · Hochzeit mit Maria Barbara
1708‑1717 Weimar Hoforganist und Kammermusiker bei Wilhelm Ernst und Ernst August · Erste Kinder · Konzertmeister · 3 Wochen bei Wasser und Brot
1717‑1723 Köthen Kapellmeister bei Fürst Leopold von Anhalt-Köthen · Viele Reisen als Gutachter · Tod von Maria Barbara · Hochzeit mit Anna Magdalena
1723‑1750 Leipzig, Teil 1 Thomaskantor · Komposition von mehr als 200 Kantaten · Geburt von fünf Kindern
Leipzig, Teil 2 6 weitere Kinder · Brief an Georg Erdmann · Collegium Musicum · Königlicher Hofkompositeur · Präfektenstreit
Leipzig, Teil 3 Kontrapunktische Spätwerke · Erblindung und Augenoperation · Tod